Ein Tag als Tierpfleger

2017Ein Tag als Tierpfleger
Ein Tag als Tierpfleger

Heute durfte Lina einen Tag an der Seite der Tierpfleger zwischen Igeln, Echsen und Papageien verbringen. Gewonnen hatte sie den Gutschein für einen „Tag als Tierpfleger“ auf dem Familienfest des Zoo Hannovers. Die Wildtierstation hatte den Preis für die große Verlosung des Familienfestes gestiftet. Da sie eine etwas weitere Anreise hatte, kam ihre Mutter zur Unterstützung gleich mit.

Als erstes wurden die Hühner und Puten im Haustierstall versorgt. Lina verteilte fleißig Weintrauben an die Tiere und achtete dabei gewissenhaft darauf, dass alle Tiere etwas von den Leckerbissen abbekamen und keiner leer ausging.

Als nächstes ging es auf große Futterrunde im Exotenrevier. Vor allem der sehr kommunikative Graupapagei gefiel Lina besonders gut. „ Der hört ja gar nicht mehr auf zu reden“, stellte sie begeistert fest.

Unter dem Graupapageienleben derzeit drei afrikanische Weißbauchigel, die Lina sofort in ihr Herz schloss und dabei feststellte, dass Igel gar nicht pieksen, wenn sie ihre Stacheln nicht aufstellen. Beim genaueren Blick ins Gehege fiel ihr dann auch sofort auf, dass die drei kleinen Igel ganz schön viel Dreck machen. Tatkräftig packte sie mit an und entfernte die Sauerei, die die Drei über Nacht fabriziert hatten.

Nach dem geräuschvollen Papagei  ging es in das wesentlich ruhigere Reich der Reptilien.

Die Schildkröten fachgerecht zu versorgen war für Lina kein Problem, da sie auch Zuhause zwei Landschildkröten als Haustiere hat. Die Bartagamen waren hingegen Neuland für sie. Interessiert und mutig traute sie sich sogar die stachelig aussehenden Tiere zu berühren und stellte dabei fest, dass die Stacheln viel gefährlicher aussehen als sie es eigentlich sind. Gierig stürzte sich eine der Bartagamen auf die Mehlwürmer im Salat, den Lina ihnen ins Terrarium gestellt  hatte. Dabei konnte sie fasziniert beobachten wie die Tiere das Futter direkt mit ihrer Zunge aufnehmen. Die Perleidechse bekam lebende Heimchen, die sie durch ihr Terrarium jagte, was alle gespannt verfolgten.  Auch die Leopardgeckos und den Kronengecko konnte Lina aus der Nähe betrachten. „Der Kronengecko sieht im Gesicht aus wie ein Krokodil“ bemerkte sie, nachdem sie das gut getarnte Tier im Terrarium erspäht hatte. Nach all den Fütterungen war der Appetit bei allen groß genug und Lina und ihre Mutter gesellten sich zur Frühstückspause mit den Mitarbeitern der Wildtierstation in den Aufenthaltsraum.

Als alle satt waren war es Zeit die Igel zu versorgen. Zuerst wurden die Igel von Lina gewogen, dann wurde ihr Gehege gereinigt und neu eingerichtet. Schon konnten die Igel wieder zurückgesetzt werden. Lina musste dabei feststellen, dass ein 1-Kilo-Igel, der gerade partout nicht hochgehoben werden will, ganz schön schwierig zu bändigen ist und doch auch durch den Handschuh pieksen kann. Davon ließ sie sich aber nicht abschrecken und half auch bei den weiteren Igeln tatkräftig mit.

Da der Winter langsam vor der Tür steht, sind einige Igel in der Wildtierstation schon zum Überwintern in den Winterbunker gezogen. Diese Igel waren schon einige Wochen nicht mehr in der freien Natur und konnten sich so kein Nest bauen, weshalb sie den Winter in der Wildtierstation verbringen werden. Auch diese Igel besuchten Lina und ihre Mutter. Besonders freute sich Lina darüber, dass einer der Igel in der Nacht nicht aktiv gewesen war und somit auch keinerlei Dreck produziert hatte. Die anderen beiden hatten hingegen wieder einen richtigen Saustall hinterlassen, den die kleine Tierpflegehilfe zwar mit leicht gerümpfter Nase, aber vollem Einsatz, entfernte.

Nach der Arbeit ging es dann im Regen, allerdings im trockenen Auto,  auf große Tour um das Bunkergelände der Wildtierstation. Hier konnten Lina und ihre Mutter Wespenbussarde, Rabenvögel, Prinz-Alfred-Hirsche, sowie einen Nachtaffen beobachten. Lediglich die Wildkatzen guckten bei dem bescheidenen Wetter nur vorsichtig mit dem Kopf aus ihrer Hütte hervor.

Wieder drinnen im Trockenen war der Tag als Tierpfleger dann auch schon fast wieder um. Als letztes durfte der kleine Abendsegler, eine heimische Fledermausart, der seit einigen Jahren in der Wildtierstation wohnt, noch aus nächster Nähe betrachtet werden. Mit seinem hundeähnlichen Gesicht konnte auch er Lina und ihre Mutter begeistern. Linas klaren Favoriten blieben jedoch trotz der starken Konkurrenz ganz klar der sprechende Graupapagei, sowie die drei Weißbauchigel. Allen Vieren wurde zum Abschluss noch ein Besuch abgestattet bevor es für Lina und ihre Mutter wieder nach Hause ging.

Wir hoffen, dass Lina den spannenden Tag, und ganz besonders die Tiere, noch lange im Gedächtnis behält und würden uns freuen, wenn sie uns und die Tiere bald wieder besuchen kommt.

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